Thromboseprophylaxe

Thrombose

  • Der Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel, die Thrombose, kommt in Deutschland bei etwa einer von 1.000 Personen pro Jahr vor. Häufig betroffen sind die Bein- oder Beckenvenen. Ein besonderes Risiko besteht nach einer Operation.
  • Wenn Patienten länger liegen müssen und in ihrer Bewegung stark eingeschränkt sind, steigt die Gefahr, eine Thrombose zu bekommen. Weitere Risikofaktoren können bestimmte Medikamente wie die Pille, Rauchen, Übergewicht oder Flüssigkeitsmangel sein. Blutgerinnsel entstehen meist aufgrund einer Schädigung der Gefäßwand, eines verlangsamten Blutflusses und/oder einer erhöhten Gerinnungsneigung des Blutes. Spontane Schmerzen, die durch Hochlagern des entsprechenden Beines wieder abnehmen, Wadenschmerzen oder ein geschwollenes, warmes Bein können erste Anzeichen eines Gefäßverschlusses sein. 

Thromboseprophylaxe

Vor und nach Operationen, die eine längere Liegephase (Immobilität) nach sich ziehen, erhalten Patienten meist eine Thromboseprophylaxe. Diese vorbeugende Maßnahme reduziert das Enstehen von Blutgerinseln. Zusätzlich zur speziellen Lagerung der Beine im Bett, möglichst frühzeitiger Gymnastik und Kompressionsstrümpfen erfolgt die Antikoagulationstherapie in der Regel medikamentös. Spezielle Wirkstoffe senken die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Üblicherweise wird hierfür Heparin eingesetzt – ein körpereigener Wirkstoff, der in der Regel gut verträglich ist.

Heparin

Heparin ist ein körpereigener Vielfachzucker, der einen wichtigen Baustein in der Steuerung der Blutgerinnung darstellt. Bei Verletzungen der Blutgefäße verhindert der Körper einen übermäßigen Blutverlust. Durch die sogenannte Hämostase verklumpt das Blut und die beschädigte Stelle wird abgedichtet. Nach dem Wundverschluss muss dieser Prozess wieder rückgängig gemacht werden, um zu vermeiden, dass es zu Gefäßverschlüssen kommt. Blutgerinnsel sind die häufigste Ursache für eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt  oder einen Schlaganfall.